Dienstag, 19. Dezember 2017

Naivasha

Da wir uns so gut mit unseren Hosts in Nakuru verstanden haben, haben diese uns auch noch geholfen eine günstige Unterkunft in Naivasha zu finden, unser nächster Halt, ca. 1 Stunde von Nakuru entfernt. Ausnahmsweise mal eine kurze entspannte Matatu Fahrt: D
Wir fahren für 2 Nächte bei einer Frau die ebenfalls immer wieder Freiwillige hostet. Sie hat mit Kollegen eine Art Schule in den Slums aufgebaut, damit die Kinder nicht nur die Möglichkeit haben Grundlagen zu lernen, sondern vor allem eine Anlaufstelle für Mahlzeiten haben. Des Weiteren gibt es dort eine weitere Anlaufstelle für junge Erwachsene. Leider konnten wir uns das aber nicht anschauen, da zu der Zeit Ferien waren. Aber wir fahren da auf jeden Fall noch einmal hin um uns das anzuschauen.
Da wir nachmittags schon ankamen sind wir nach kurzem Ausruhen noch draußen rumgelaufen und haben uns die Gegend angeschaut.
Wir wollten eigentlich zu einem Hotel / Café, wo man anscheinend einen ziemlichen schönen Ausblick hatte. Die Erklärung unserer Hostmum hat nicht wirklich geholfen und zum ersten Mal hat auch Google Maps versagt. Nach langem durchfragen haben wir es dann doch noch geschafft.
Bei einem ziemlich guten Kaffee haben wir den Ausblick über Lake Naivasha genossen.
Dann ging es auch schon wieder zurück, Pläne für den nächsten Tag schmieden. Unser Host hat uns angeboten sich um das Abendessen zu kümmern, dazu sagen wir ja nicht nein. Und es war SO GUT !!!
Jeden Abend frisches, warmes, leckeres Abendessen, da geht man doch glücklich ins Bett 😊
Am nächsten Tag wollten wir in den Nationalpark „Hell´s Gate“ ohne Vorahnung was uns dort erwarten wird. Was aber ziemlich cool war, ist das wir eine Fahrradsafari machen konnten.
Mit dem Rad zwischen Giraffen, Büffeln und Zebras lang fahren… kann ja schließlich nicht jeder sagen das er oder sie das mal gemacht hat.
Aus dem Matatu ausgestiegen wurden wir direkt eingesammelt um uns Fahrräder anzuschauen. Dort haben wir uns dann auch welche ausgeliehen und sind 2 km zum Eingang geradelt.
Dort haben wir witzigerweise einen deutschen gefunden, der den gleichen Plan hatte wie wir.
Mit einer Karte in der Hand ging unser kleines Abenteuer los. Was für ein Gefühl das ist durch diesen Park zu fahren, die Eindrücke einzusaugen, das Gefühl neben diesen ganzen Tieren einfach langzufahren. Beeindruckend!
Auf der Karte waren „caves“ eingezeichnet, ohne Vorstellung was das ist, sind wir den Weg langgefahren. Ich dachte das wären richtige Höhlen gewesen, wars nur leider nicht. Dann sind wir einfach nur dem Weg gefolgt… und nach fast 2 Stunden haben wir und so verfahren das wir es geschafft außerhalb des Parks zu landen. Es ist uns bis heute ein Rätsel wie genau das eigentlich passieren konnte !
Mit kaum noch Wasser saßen wir etwas verzweifelt auf einem steinigen Weg, mit Google Maps in der Hand wo wir tatsächlich feststellen konnten das wir nicht mehr im Park waren.
Da uns zu Beginn keine Anweisungen gegeben wurde, was man in so einer Situation macht ( wahrscheinlich weil das bis lang noch nicht vorgekommen ist ) haben wir beim Park angerufen.
Eine nette Stimme hat versucht uns zu helfen und uns zu erklären wir hin müssen. Nach einer ziemlich langen Zeit und mehrmaligen Telefonaten mit dem Park, haben wir es tatsächlich wieder in den Park geschafft. Da bei unserem kleinen Abenteuer ziemlich viel Zeit verloren gegangen ist, konnten wir nicht mehr den Rest des Parks erkunden und sind deshalb zurück gefahren um noch pünktlich aus dem richtigen Ausgang den Park zu verlassen.
Wir haben aber trotzdem ziemlich viele Tiere gesehen, ordentlich Sport gemacht und witzig war es ja auch :D . Kurz vor dem Ende haben wir den deutschen wieder getroffen und ihm unsere Geschichte erzählt. Auf die Frage „habt ihr denn das Hell´s Gate gefunden“ haben Emma und ich uns fragend angeschaut „ Was genau ist dieses Hell´s Gate?!“. Nachdem wir es gegoogelt haben, mussten wir feststellen das es tatsächlich sehenswert war. Aber naja, man kann ja schließlich nicht immer alles auf einmal sehen. Als wir dann halb verdurstet am Eingang ankamen wurden wir erstmal gefragt ob wir die Verlorenen seien. Jap, wer denn auch sonst.
Dann haben wir gefühlt den Kiosk geplündert um unseren Durst zu löschen und dann ging es noch weitere 2 km zurück um die Fahrräder abzugeben und dann heim. Völlig zerstört!
Aber es war auf jeden Fall ein Erlebnis :D
Da wir Naivasha noch nicht verlassen wollten, haben wir uns entschieden noch 2 Nächte zu campen.
Also Sachen gepackt und los gings zum Fishermans Camp.
Dort angekommen wurde erstmal unser Zelt aufgeschlagen und alles eingerichtet.
Ganz zufällig haben wir einen Flyer von einem Weihnachtsmarkt gesehen den wir anschließend besucht haben (schon verrückt wenn man im Dezember mit T-Shirt und Shorts rumläuft).
Also ab ins Matatu und los zu einer Farm. Dort angekommen wurde uns der Weg zu dem Markt gezeigt.
Das verrückteste an der ganzen Sache war, dass dort nur Weiße waren!
Wenn man das nicht mehr gewohnt ist, ist das ein ganz seltsames Gefühl.
Wir wollten natürlich herausfinden was das alles für Menschen sind und wo dir her kommen, aber das konnte noch einen Augenblick warten, als wir nämlich das Essen gesehen haben.
Es gab Burger!!! Und Nudelsalat und Rote Beete und noch einen anderen grandiosen Salat und Apfelmus und Mayonnaise und Ketchup! Wie im 7. Himmel haben wir uns gefühlt.
Zur Feier des Tages gab es für mich dann auch noch ein Bier :D
Dann haben wir uns alles angeschaut und auch herausgefunden was genau das ist.
Also in Kenia, genauer gesagt in Naivasha wohnen ziemlich viele Briten, entweder haben sie eine Kenianerin oder einen Kenianer geheiratet oder sie sind vor Generationen aufgrund der Kolonien nach Kenia gekommen und seitdem geblieben.
Um die Community zu unterstützen und zu stärken, werden jedes Jahr selbstgemachte Sachen verkauft. Schmuck, Essen, Erdnussbutter, Marmelade, Bilder und noch ganz viel mehr.
Da wir nicht wussten was uns dort erwartet, haben wir leider auch nicht so viel Geld mitgenommen und konnten uns daher auch nicht austoben. Aber für ein paar Ohrringe für Emma, Essen und selbstgemachte Cashew Butter und Himbeermarmelade hat es wenigstens noch gereicht.
Dann ging es wieder zurück zum Camp, fix unter die Dusche gesprungen und das Restaurant/die Bar abgecheckt. Da wir schon gegessen haben gabs dann nur was zu trinken. Und da dort ziemlich viele Weiße rumgelaufen sind, haben wir ein Neues Spiel für uns entdeckt, und zwar raten wo die anderen Weißen her kommen, das kann manchmal echt witzig sein :D . Als dann die Gruppe die wir lang genug beobachtet haben gegangen ist, hat sich ein junger Mann an die Bar gesetzt. Nach einer langen Diskussion haben wir uns entschieden ihn anzusprechen. Gemacht getan, der gute James aus den Staaten. Da haben wir auch gleich unseren ersten Freund gefunden. Wir saßen noch eine Weile draußen vor unserem Zelt und haben gequatscht und am Zaun herum spaziert um Nilpferde beim Grasen zu beobachten. Zum Glück trennte uns ein Zein, diesen Tieren würd ich nicht so gerne alleine in freier Wildbahn im Dunkeln begegnen.
Die erste Nacht im Zelt war eigentlich ganz angenehm und gar nicht so kalt wie wir befürchtet haben. Morgens hab ich mich dann endlich mal gerafft meine Klamotten zu waschen, weil ich kaum noch was sauberes zum Anziehen hatte. Eigentlich wollten wir auf den Mount Longonot, aber da wir noch Muskelkater hatten und wir relativ spät aufbrechen wollten, haben wir uns zum Glück dagegen entschieden, 4 Stunden lang zu wandern. Stattdessen haben wir uns Fahrräder geliehen und wollten zu einem kleineren See nebenan fahren.
Auf dem Weg haben wir den guten James aufgegabelt der grad frühstücken war und das gleiche Ziel hatte, also sind wir zusammen dahin geradelt. Auf dem Weg dort hin sind wir and Zebras, Giraffen und Warzenschweinen vorbei geradelt. Wie verrückt ist das bitte, als wir angehalten haben und keine 2 Meter von den Giraffen entfernt waren und diese nicht weggerannt sind, was für beeindruckende Tiere es doch sind, wie sie lang stolzieren.
Nach einer Stunde Fahrrad fahren sind wir am See angekommen und haben da den halben Tag gechillt, super entspannend. Und wir haben Nilpferde gesehen die ebenfalls dort rumgechillt haben, nur im Wasser. Nach ein paar Stunden sind wir wieder zurückgefahren und waren noch was Essen, es gab zwar einheimisches Essen, hin und wieder kann man sich das auch mal gönnen um etwas Geld zu sparen und wir wussten ja auch das abends eine Pizza auf uns wartet.
Nachdem wir dann nur noch ausgeruht haben, ging es dann abends wieder in die Bar wo es dann Pizza gab! Unser letzter Abend. Pizza, Bier und Fußball, was gibt’s schöneres =D.
Später kam noch der James dazu und Südafrikaner haben wir auch noch kennen gelernt, sowie später auch noch ein Paar aus Israel, was für interessante Menschen, mit noch interessanteren Geschichten.
Gemeinsam saßen wir am Lagerfeuer und haben den Abend ausklingen lassen.
















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