Sonntag, 10. Dezember 2017

Wo sind wir denn hier gelandet?

Nach ein paar Tagen im warmen Westen ging es weiter in den kalten Norden. Um etwas Geld zu sparen und im interessante Menschen kennen zu lernen, haben wir „couchsurfing“ ausprobiert.
Ich war erstaunt wie viele das in Kenia anbieten. In Eldoret gab es jedoch nicht so viele. Wir haben dann aber doch noch jemanden finden können der für 2 Nächte sein Dach über dem Kopf mit uns teilt. Nach einer eh schon ultra anstrengenden langen Matatufahrt von Kisumu nach Eldoret ging dann noch die halbe Weltreise zu unserem Host los. Der Gute wohnte einfach mitten im nirgendwo.
Als wir grad austeigen wollten, fragte der Matatufahrer uns noch, ob wir denn Athleten sein. Kurz gelacht, hat er uns erklärt das in den Ort viele Athleten kommen, vor allem Läufer um zu trainieren.
Auch unser Host ist ein Athlet und trainiert normalerweise jeden Tag, jedoch war er zum Zeitpunkt unserer Ankunft krank. Da haben wir einfach mal im Chor gehustet, da ich zwei Tage vorher ja auch krank geworden bin. Er wohnt zusammen mit seiner Frau und  seiner 2 jährigen Tochter in einem kleinen Haus mitten im Nirgendwo. Die Küche in einem separatem kleinen Häusschen draußen, mit einer Feuerstelle und einem Hühnerstall. Außerdem gehört denen auch noch ein großer Garten mit ziemlich vielen Passionfruitbäumen, Sukuma, Cabbage und Roter Beete. Hinter dem Hof befindet sich eine riesengroße Teeplantage, wohin das Auge nur reicht. Beeindruckend.
Abends angekommen hat uns die kleine Familie schon erwartet und kurz nach unserer Ankunft gab es auch etwas zu Essen. Wir hatten ganz schön Hunger. 3 Mal dürft ihr raten was es gab…. RICHTIG! Ugali und Sukuma :D Dick eingepackt, da es verdammt kalt da oben war, saßen wir noch eine Weile zusammen und haben gequatscht und sind dann beide ziemlich platt ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen gab es Pancakes zum Frühstück!! :D Dann haben Emma und ich uns zusammen gesetzt und überlegt was wir eigentlich in den 2 Tagen machen wollen.
Witzigerweise war der einzige Grund nach Eldoret zu fahren, eine Käsefabrik die wir unbedingt besuchen wollten. Blöd nur das wir erfahren haben, dass man da gar nicht rein kann, sondern nur daneben Käse und weitere Milchprodukte kaufen kann. Was ein Dilemma. ☹
Unser Host war aber so lieb und hat uns ein paar Vorschläge gemacht was man in der Umgebung alles so machen kann. Erstmal haben wir uns eine Weile mit der kleinen beschäftigt, die ziemlich viel Freude an uns gefunden hat, bis dann sein Bruder vorbei kam und uns zu einem Aussichtspunkt gebracht hat.
Ein kleiner Wanderausflug ohne Wasser… nur blöd das ich ganz vergessen hab das ich ja noch ziemlich angeschlagen bin…
Die Aussicht war wirklich atemberaubend, aber der Weg dahin und vor allem wieder zurück furchtbar anstrengend! Aber wir wollen ja mal nicht jammern, gell!
Nach unserem kleinen Ausflug, ging es dann noch geschwind shoppen, da wir uns bereit erklärt haben uns um das Abendessen zu kümmern haben wir dafür dann auch eingekauft. Geplant waren Chapati und Bohnen, nur blöd gelaufen, dass als wir wieder zurück waren uns gesagt wurde das die Bohnen zu lange dauern, also wird’s Kartoffeln geben, auch gut :D .
Den Rest des Tages war ziemlich entspannt, ich lag im Bett rum und hab mich ausgeruht und die Emma lag in der Sonne
Ziemlich direkt nach dem Abendessen ging es für mich auch wieder ins Bett… das mit dem guten Timing klappt bei mir nie so ganz vor allem, wenns ums krank sein geht…
Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich ziemlich früh los und sind deswegen auch früh aufgestanden, aber die Kenianer sind ja alle immer so tiefenentspannt. Dann wollten die beiden noch das wir mitkommen und zuschauen wie die Kuh gemolken wird und es wurde immer später. Letztendlich standen wir ganz schön lange vorne am Tor und haben aufs Matatu gewartet, welches nie kam.
Unsere Hosts mussten selber weg und dann sind wir ein Stück mit deren Matatu mitgefahren bis wir dann umgestiegen sind. In der Stadt angekommen haben wir einen kleinen Abstecher zur Cheesefactory gemacht und dann natürlich auch welchen mitgenommen. Nach zwei eisigkalten Nächten ging es dann wieder ins Warme, ab nach Nakuru.



Viewpoint 





Passionfruit tree


Tee Plantage



Das Haus von unserem Host

Und die Küche

Selfie auf dem Piki piki

Donnerstag, 7. Dezember 2017

Nächster Halt: Kisumu.

Falls ihr euch gefragt habt wie genau ich eigentlich von einem Ort zum anderen komme, das kann ich euch erklären:

Also es gibt hier Kleinbusse, sogenannte Matatus. 8 bis 14 Personen haben da Platz, je nach Größe. Dies gilt aber nur für langstrecken Fahrten. Innerhalb einer Stadt, wird das nicht so ernst genommen und so ein kleiner Bus wird einfach mal so vollgestopft, bis es nicht mehr geht. Nach dem Motto: Für einen ist immer noch Platz. Und da auch nicht mehr immer sehr viel Platz für zusätzliches Gepäck ist und ich meinen Rucksack nicht auf das Autodach schnüren lasse, kam es das ein oder andere Mal vor das wir dann doch ein paar Stunden über holprige Straßen mit unseren ziemlich schweren Backpacks auf dem Stoß ertragen muss.

Auch wenn wir hier schon waren, wollten wir hier nochmal hin da wir das letzte Mal nur ein paar Stunden in dieser schönen Stadt verbracht haben.
Und wir mussten noch zum Immigration Office, also haben wir beides verbunden.
In Kisumu angekommen, bin ich erstmal krank geworden. Ich hab schon gemerkt das ich irgendetwas ausbrüte und tatsächlich. Erstmal ein Mittagsschlaf.
Nach kurzer Zeit mit Gliederschmerzen, Husten und Schnupfen auf zuwachen ist halt nicht so toll... Viel ausruhen stand dann an der Tagesordnung.
Da unser Guesthouse ziemlich nah am See war, haben wir abends einen kleinen Spaziergang gemacht und uns den Sonnenuntergang angeschaut und am See zu abend gegessen. Was gabs wohl ? Richtig! Fisch :D
Der nächste Tag war ziemlich entspannt, haben uns bisschen die Stadt angeschaut und sind rumgelaufen. Bevor es dann weiter ging, mussten wir dem immigration office noch einen kurzen Besuch abstattet um unsere Alien ID abzuholen, sowas wie unser kenianischer Ausweis, damit wir nicht immer unseren Reisepass mitschleppen muss, um vorweise zu können das wir Residents sind. Blöd war nur, dass das für uns online beantragt wurde, und wir in Kisumu beim Amt blöderweise das alles manuell machen müssen und bar bezahlen. 
Da das Geld aber schon überwiesen wurde, können wir das erst machen wenn wir wieder in Nairobi sind... ja das mit den Ämtern funktioniert nicht immer so ganz wie wir wollen.
Anschließend gings zurück ins Guesthouse, aufgesattelt und ab in die nächste Stadt.





Montag, 4. Dezember 2017

Lasset das Chaos beginnen

Nach den letzten paar Wochen Work camp haben Emma und ich uns entschieden das 2. Work camp nicht bis zum Ende mit unserer Anwesenheit zu beehren, sondern dies frühzeitig zu verlassen.
Ich habe versucht einen Reiseplan quer durch Kenia zu erstellen, mal schauen wo wir so landen werden :D
Erster halt: Migori.

Dort wohnt nämlich die Schwester von Emmas Hostmum und die haben wir als erstes besucht.
Nach einer langen und anstrengenden Fahrt kamen wir in Migori an, mussten dann auch noch eine Weile warten ( Kenyan time, nennt man sowas auch ) und dann wurden wir von der Evelyn herzlichst empfangen und mit Piki pikis vor ihre Tür gefahren.
-          Kurzer Einwand, vor unserer Reise habe ich versucht mich damit auseinander zu setzen, was denn so passieren könnte, wenn zwei weiße junge Frauen allein durch Kenia unterwegs sind.
Da wir ja die weißen reichen sind, wird halt immer versucht uns abzuziehen und die Preise für alles steigen bei unserem Anblick abrupt in die Höhe.
Blöd nur wenn man jemand einheimischen dabei hat und somit zumindest einige Preise schon weiß und somit geht das ewig lange diskutieren los.
 Zuhause angekommen konnten wir uns etwas ausruhen und die beiden Kinder kennen lernen.
Eine wahnsinnig aufgeschlossene, freundliche und herzenswarme Familie 😊
abends haben uns dann noch die Gegend angeschaut und in der Nähe ist ein Hotel, wo die Evelyn jeden kennt.  Beim Sonnenuntergang und einem kalten Krest (bitter Lemon und soo gut!!), haben wir eine ganze Weile gequatscht die Evelyn hat uns von ihrer Arbeit erzählt, dazu später mehr.

Da die Kenianer ein sehr gläubiges Volk sind und der Gang zur Kirche zur Sonntagsbeschäftigung gehört, konnte ich mich nicht davor drücken. Also ging es nach dem Frühstück in die Kirche.
1 Stunde, 2 Stunden, 3 Stunden,…. Nach der 4. Stunde sind wir dann aber doch gegangen.
Ich akzeptiere wirklich jeden glauben, aber das ist auf Dauer doch ganz schön anstrengend, auch wenn der Pastor ziemlich viel für uns übersetzt hat und wir uns als „Visitors“ auch noch persönlich vorstellen mussten. Aber das ist tatsächlich das schöne hier an den Gemeinden, egal in welche Kirche ich gehe, man wird immer begrüßt und herzlich Willkommen geheißen.

Da fast 4 stunden sitzen nicht genug war, ging es dann direkt danach mit der Tochter zum Friseur, da ich mir unbedingt Rastas machen lassen wollte. Erstmal konnte ich mich ewig lang nicht entscheiden welche Farbe ich möchte, dann haben wir auch noch die falsche Länge mitgenommen. Die Friseurin hat dann aber schon mit den kurzen Strähnen angefangen und die anderen beiden sind dann schnell zurück in Laden gelaufen und haben die richtige Länge geholt. Nach weiteren 4 Stunden stillsitzen, war es dann vollbracht. Ganz schön schwer so viele Haare auf dem Kopf zu haben, aber ich war begeistert und überglücklich. Zurück zum Haus sind wir dann auch gelaufen, damit unsere Muskeln sich auch mal bewegen, nach dem wir den halben Tag nur saßen :D

Am nächsten Tag hat uns die Evelyn dann zu ihrer Arbeit mitgenommen. Vor einiger Zeit wurde in Migori ein Krankenhaus aufgebaut mit wirklich jedem Bereich, dort arbeitet sie unter anderem mit im Bereich der Aidsvorsorge. Außerdem ist sie Teil eines Teams, dieses Team besucht andere Krankenhäuser um dort vor Ort aktiv Aidsvorsorge zu leisten, welche die Aufklärung und einen Aidstest beinhaltet. Das Krankenhaus welches wir besucht haben ist beindruckend! Kinderstation, Frauenstation, Männerstation, Augenarzt, Labor, Frühchen Station, OP Säle und die Aidsvorsorge, also wirklich alles was man braucht. Und vor allem auch sehr gut ausgestattet. Die Frühchen Station hat Inkubatoren, Beatmungsgeräte, also alles um das Leben der kleinen zu retten. Die Ärzte, Krankenschwester und Pfleger waren super lieb und aufgeschlossen, haben uns alle herzlich begrüßt und konnten unsere unzähligen Fragen beantworten. Außerdem befindet sich auf dem Campus die Schule, welche die Krankenschwester und Krankenpfleger vor Ort ausbildet, um die Theorie direkt in die Praxis umsetzen zu können.
Vollgepumpt mit Infos und Eindrücken neigte sich auch unser letzter Abend in Migori dem Ende. 




Sonntag, 3. Dezember 2017

Auf ins nächste Workcamp

Nach 3 Wochen Workcamp in Ahero bin ich noch mit ein paar überbliebenen Freiwilligen ein paar Tage länger dort geblieben. Wir haben unser Haus komplett umgestellt, da wir nicht mehr so viele waren und zu viel Zeit hatten. Aus dem Gruppenraum wurde ganz schnell ein ziemlich gemütliches Wohnzimmer.
Und ich habe festgestellt das es soo viel einfacher ist für nur 8 bis 10 Leute zu kochen anstatt für 25 bis 30. Da kann man doch auch mal morgens etwas früher aufstehen und für seine lieben Mitmenschen Pancakes machen.
Nach ein paar Tagen Ruhe ging es dann ins nächste Workcamp auf die  Insel Rusinga mitten im Viktoriasee.
Vollgepackt mit unseren Backpacks ging die lange Busfahrt dann los.
Dort angekommen wurden wir empfangen und mit Motorräder eine halbe Stunde über Stock und Stein mit fast 10 Kilo Backpacks auf unseren Rücken auf einen kleinen Hügel mittem im nirgendwo. Das schwierigste an diesen 30 Minuten war, zu versuchen nicht von diesem Motorrad zu fahren!
Mit Krämpfen in den Oberschenkel bin ich erstmal fast von diesem Motorrad gepurzelt.
AKWARD!

Dann haben wir uns das Mädchen und das Jungshaus angeschaut. Kein Strom, kein fließendes Wasser,... läuft ! :D
Abends wurde mit Taschenlampen gegessen, gekocht und Spiele gespielt.
Da lernt man erst richtig was es heißt, wenn man das was für einen selbstverständlich ist, nicht zur Verfügung hat. Dann wird man halt kreativ :D Und wenn zu wenig Messer in der Küche sind, dann nimmt man halt das gute Schweizertaschenmesser.
Am nächsten Tag gings dann ins Projekt, nach einem 10 minütigen Spaziergang.
Das Motto des Projekts hieß " Change ".
Ziel dieses Projekts ist es etwas zu verändern, in dem neue Bäume gepflanzt wurden.
Innerhalb einiger Stunde haben wir es geschafft über 400 Samen zu pflanzen damit dort Bäume wachsen können.
Auch den Garten haben wir von Unkraut beseitigt damit auch dort wieder neues Gemüse gepflanzt werden kann.
Nachmittags und abends haben wir uns die Insel angeschaut, waren im Viktoriasee schwimmen und konnten den Sonnenuntergang in vollen Zügen genießen.
Nach einer Woche haben Emma ( ebenfalls eine deutsche Freiwillige) uns entschieden das Workcamp frühzeitig zu verlassen und unsere große Reise quer durch Kenia zu starten.

Möge das Chaos beginnen. 































Samstag, 25. November 2017

Workcamp wir kommen

Nach einer Woche bei meiner Gastfamilie gings dann mit den anderen 3 Freiwilligen nach Ahero zu unserem ersten Workcamp.
Kurzer Einwand - Workcamps sind dafür da um Freiwillige aus verschiedenen Ländern zusammen zu bringen und gemeinsam etwas gemeinnütziges zu leisten.
In dem Fall war ich mit ca. 23 anderen Freiwilligen im Workcamp in Ahero, im Westen Kenias in der Nähe vom Viktoriasee.
Eine bunt gemischte Truppe hat mich dort erwartet mit Freiwilligen aus Deutschland,Frankreich,Italien,Holland,Korea,Finnland und Kenia.
Thema des Workcamp war "indigenous crops", also einheimische Pflanzen.
3 Wochen lang haben wir gemeinsam in Ahero Ressource Center gelacht, geschwitzt und gemeinsam etwas gutes getan.
In 3 Gruppen aufgeteilt haben wir in der Zeit Aufgaben erledigt wie construnction (da haben wir ein Haus angefangen zu bauen ), farming ( Gartenarbeit) und Küchendienst (um das Wohl der fleißigen Arbeiter muss ja sich ja auch gesorgt werden).
Vor diesem Workcamp gab es bereits ein, wo schon angefangen wurde das Fundament zu bauen. (Danke an dieser Stelle, das ihr uns die harte Arbeit schon abgenommen habt =P ).
Für uns hieß es dann, Steine schleppen, Zement mischen versuchen mit so wenig Hilfsmittel wie möglich eine grade Wand hin zu bekommen. Stein für Stein nahm  es mit der Zeit Form an und schon nach der ersten Woche konnte man sehen was es werden soll: ein Haus.
bei 28 Grad in der prallen Sonne haben wir geschitzt aber auch gelacht und vorallem Stolz können wir sein Teil des Ganzen gewesen zu sein.
Die farming Teams haben natürlich auch schweißtreibende Arbeit geleistet. Ganze Felder wurden von Unkraut beseitigt, die Erde aufgelockert um neues einzupflanzen.
Die ganzen 3 Wochen haben wir versucht uns so viel wie möglich von dem zu ernähren was dort auch selbst gepflanzt wurde. Wie zum Beispiel Bananen, Papayas, Süßkartoffeln, Spinat, Sukuma (Grünzeug was es nur in Kenia wächst), Cowpeas ( Augenbohnen,ebenfalls nur in Kenia zu finden), Lemongras (frischer Lemongrastee aus Lemongrasblättern ist übrigens sowas von überragend!!) und Kürbis.
Aber nicht nur im Ressource Center haben wir einiges geleistet, auch Community Work stand auf der Tagesordnung. Alleinstehenden Frauen im Dorf haben wir geholfen den Garten wieder in Schwung zu bringen. Nach dem Motto Altes raus und Neues rein, wurde alles rausgerisschen, das ganze Feld umgegraben und Samen gepflanzt damit bald neues Gemüse wachsen kann. Außerdem haben wir noch Papayabäume gepflanz, das dauert natürlich etwas länger bis man die ernten kann.
Dann gabs noch die Küchenteams, die sich um unser Wohl gekümmert und dafür gesorgt haben das es ausreichendes und abwechslungsreiches Essen für alle gab.
Um den eintönigen Speiseplänen der Projekte etwas Schwung zu geben gab es auch mal Nudeln, Süßkartoffeln, Spinat, viele Früchte und alles hat jedesmal sehr gut geschmeckt. Thanks cooking team! :D

Spieleabende, gemeinsames Zusammensitzen am Lagerfeuer bei einem oder zwei Bier oder lange Gepräche über Gott und die Welt bis tief in die Nacht waren die abendlichen Beschäftigungen des Workcamps. Es ist doch immer wieder schön was für interessante Menschen man auf dem Lebensweg begegnet und die Geschichten die man hört und mitnimmt.
Ich hab ziemlich viel gelernt und für mich mitgenommen zum Thema einheimische Pflanzen. Viele Kenianer leben davon, von den Pflanzen und Lebensmittel welche selbst eingepflanzt und geernet werden. Derlandwirdschaftliche Betrieb ist für viele Einwohner die Einnahmequelle um die Familie zu versorgen, durch den Anbau und Verkauf von Obst und Gemüse.
Aber es stand natürlich nicht nur Arbeit auf dem Plan, sondern auch Spaß und Abenteuer.
Um etwas Struktur in das Gruppenleben zu bringen wurden alle in Kommitess eingeteilt. Ich zum Beispiel war im Entertainmentkommitee. Unsere Aufgabe war es Wochenendtrips zu organisieren, Spieleabende zu planen und halt einfach dafür zusorgen die Mitteilnehmer sinnvoll zu unterhalten.

Am ersten Wochenende ging es nach Kisumu zum Viktoriasee, die 2. größte Stadt in Kenia. Dort haben wir eine Bootstour auf dem Viktoriasee gemacht, ziemlich groß muss ich ja sagen, schließlich Grenzen da auch einfach mal insgesamt 3 Länder an. Kenia, Tansania und Uganda - ja ich habe im Erdkundeunterricht aufgepasst =P.
Mit dem Boot voller Freiwilliger gings dann zu einem kleinen Fischerort wo uns gezeigt und erklärt wurde wie genau das denn mit dem Fischen funktioniert. Im Viktoriasee gibt es Tilapia, ziemlich leckerer Fisch übrigens!
Dann gings wieder zurück mit dem Boot, wo das ein oder andere Nilpferd kurz seinen Kopf aus dem Wasser gehoben hat.Bei diesen Zähnen will ich diesem Tier nicht nachts begegen,... okay tagsüber vielleicht auch nicht.
Abends gabs dann einen Spieleabend mit fast allen und anschließend eine klitzekleine Party.
Montagmorgen, ran die Arbeit, das Haus lässt sich nicht von alleine bauen. Beeindruckend was für einen Fortschritt schon nach kurzer Zeit sehen konnte.
Die Woche über stand wieder das gleiche wie die Woche zu vor an. Bis mittags wurde geschuftet und geschwitzt um sich auch ja das Mittagessen zu verdienen und Nachmittags war dann Freizeit angesagt. Waschen, ein Besuch in der Stadt, telefonieren, lesen, oder einfach in der Sonne brutzeln. Außer die Kochteams, die waren den ganzen Tag mit kochen und putzen beschäftigt.
Um auch etwas für die Figur zu tun, standen Fußballspiele an mit den Kindern und dem Fußballteam aus dem Dorf.
Wenn man gegen einen Haufen Energiebündel Fußballspielt und man das erste Tor erzielt.
ERFOLGSERLEBNIS!
Leider hat uns das Wetter das eine oder andere Mal einen Strich durch die Rechnung gezogen und innerhalb kürzester Zeit das Spielfeld in einen See verwandelt... In Wasserpolo sind wir leider nicht so gut, also musste dann auch mal die Fitness pausieren.
Der zweite Ausflug ging gleich mal ein ganzes Wochenende. Auf in den Regenwald!
Morgens ging die lange Fahrt los ins nächste County zum Treffen des stellvertretenden Bürgermeisters, den einer der Freiwilligen der ursprünglich von dort kommt organisiert hat. Es war ganz interessant, da er ebenfalls sozial sehr engagiert ist. Manchmal ist es mir jedoch ein Rätsel, ob die einheimischen wirklich so dankbar für die Hilfe europäischer Freiwilliger ist, oder ob diese nur von den finanziellen Mittel profitieren möchten.
Verteht mich nicht falsch, da ich ja selber europäische Freiwillige bin und mir schon damals die Frage gestellt hab, inwiefern meine Hilfe hier wirklich gebraucht wird oder von was genau solche Projekte im Endeffekt profitieren. Aber es war nur dieser eine Moment des Zweifels, den ich in meinem Projekt aber so noch nicht hatte. Da sind die Meinungen gespalten und werden es auch immer bleiben.
Nach diesem Besuch ging es dann weiter nach Kakamega. Dort haben wir im Haus unseres Guides genächtigt der uns morgens um 4 aus den Betten geschmissen hat.
Völlig übermüdet und entkräftigt haben wir in der früh diesen Berg bestiegen, währenddessen habe ich mir tatsächlich die Frage gestellt warum genau ich mir das antue, oben angekommen hat sich meine Frage mit dem Ausblick über den gesamten Regenwald mit und dem Blick auf den Sonnenaufgang beantwortet. Dies konnte man nur mit einem Wort beschreiben : ATEMBERAUBEND!
Wir haben uns dort oben einige Zeit aufgehalten und unzählige Fotos gemacht.
Nach ein paar kurzen Informationen über den Regenwald von unserem Guide ging dann das große Wandern los. Ein 6-stündiger Spaziergang durch den Regenwald hat begonnen.
Der Versuch leise zu sein um Tiere zu sehen hat nicht ganz so funktioniert, jedoch konnten wir nach einiger Zeit doch noch ein paar Äffchen auf Bäumen kletternd erspähen.
Das Gefühl in diesem Regenwald ist kaum zu beschreiben. Der Geruch, die Natur - pure Tiefenentspannung.
Ihr habt euch wahrscheinlich vorgestellt das ich im tiefsten Urwald mir meinen Weg mit Macheten freikämpfen muss und Gorillas begegnen. Nicht ganz.
Irgendwann als der Verlust des Zeitgefühls schon eintrat konnte ich das Ende sehen, das Tor am Ende eines langen mit Bäumen bepflanzten Weges. Im Garten eines Hotels wo wir auf unseren Bus gewartet haben vielen einige kraftlos zu Boden. Nach einem kurzen oder doch etwas längerem Nickerchen ging es zurück ins Haus wo ein riesen Topf auf 15 hungrige Abenteurer schon wartete.
Nach einer kurzen Pause und Kräfte tanken ging es dann zurück ins Projekt. Was ein Wochenende.
Die letzte Woche brach an und alle haben noch einmal alles gegeben, damit auch etwas erreicht werden konnte.
Der letzte gemeinsame Abend wurde mit einer ordentlichen Party gekührt, bis in die morgenstunden wurde getanzt bis auch der letzte den Weg ins Bett gefunden hatte.
Der morgen danach.... Aufräumen, putzen, packen, verabschieden. Es rollten keine Tränen, aber es gab einige traurige Gesichter. Dann hieß es goodbye Path workcamp ahero, I´ll see you soon.

Stein für Stein...


Zement mischen für Profis


Langsam nimmt es Form an :D


Papayabaum


Bananen Palme 



Cowpeas (Augenbohnen)


Wir machen Chapati :D


and a little sing a long

Spinat

Sukuma

Zwiebel



Lemongras

Kürbis

Grüne Bananen

Ausflug zum Viktoria See

Die Gang




HIPPO!!!



Tilapia






Nach fast 3Wochen

Selbst ist die Frau!


Besuch beim Stellvertretenden Bürgermeister


Unser Haus in Kakamega

Morgens um 6





















Reunion after 8 months